Neue Formen braucht der Raum

Etwa ab Mitte des 19. Jhs. führten verschiedene Entwicklungen innerhalb der Mathematik schließlich dazu, dass der klassische Raum der Euklidischen Geometrie - wie man ihn z.B. in Newtons absolutem Raum wieder findet - seine Monopolstellung verlor. In diesem Zusammenhang sind u.a. die Entstehung der verschiedenen nichteuklidischen Geometrien (hyperbolisch, sphärisch, elliptisch) und der Aufbruch in höhere Dimensionen (insbesondere natürlich in die vierte) zum nennen. Im Vortrag möchte ich hauptsächlich auf ein weniger bekanntes aber durchaus interessantes Thema eingehen, nämlich auf die sogenannten Clifford-Kleinschen Raumformen. Das sind Mannigfaltigkeiten, welche lokal wie ein klassisch-geometrischer Raum aussehen, die sich aber global von diesen unterscheiden. Da unsere Kentnis des Universums immer nur lokal sein kann, stellte sich somit - schon vor der Relativitätstheorie - die Frage, in welchem Raum wir denn leben.